Überhaupt: die Zukunft?!
„Die Zukunft ist digital. Wir werden die Realität und unsere Bedürfnisse mit Apps
und vielen anderen digitalen Funktionen steuern und befriedigen.“
N.N., ca. in den letzten 5-10 Jahren so oder ähnlich im Wortlaut vermehrt
anzutreffende Aussage
„Die Kriege der Zukunft werden ums Wasser geführt“.
N.N., seit ca. 40 Jahren immer wieder medial weit verbreitete Aussage
„Was jetzt passiert, ist die totale Besetzung mit Gegenwart“. Heiner Müller 1
„WIE FRÜHER GEISTER KAMEN AUS VERGANGENHEIT / SO JETZT AUS ZUKUNFT EBENSO.“
Bertolt Brecht, Fatzer-Fragment, bearbeitet von Heiner Müller
1
„Die Zukunft ist ein sanft dahinfließender Fluss,
dessen Schaumkronen wir vom Fenster aus betrachten“. N.N., Zeitpunkt und Quelle unbekannt
„Die Zukunft ist ein kleines Fenster im Strom der Ereignisse zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Ein Möglichkeiten eröffnendes - ein Gelegenheitsfenster.“ N.N., Zeitpunkt und Quelle unbekannt
„Glaubt Saskia an Paar-Zukunft mit ‚Get the Fuck out’-Peter?“ „Promiflash“ 2
La condition humaine: „Das Menschsein“, André Malraux’s Roman auf Deutsch: „So lebt der Mensch“. 3
Wasserknappheit und Krieg
Abgesehen davon, dass Kriege historisch immer Eroberungsfeldzüge um Boden und
damit auch Quellen und Wasserläufe waren, sagt die Aussage, dass die Kriege der Zukunft
ums Wasser geführt werden nichts wirklich Neues. „Neu“ oder charakteristisch ist jedoch der
massenhafte Verbrauch von Wasser: die mangelnde „Nachhaltigkeit“ mit der
lebensnotwendigen Ressource und der zunehmende Verteilungskampf zwischen
Stadt und Umland vielerorts. Und damit dann auch die viel heftiger sich auswirkenden
Trockenzeiten. All dies zudem in Zeiten, in denen sich das Wetter überall drastisch
messbar ändert und dann eben auch Starkregen und andere extremen Wetterereignisse auftreten.
Der so genannte Klimawandel. Und da ist es einmal mehr der schiere Maßstab, der alles sprengt.
Kriege wurden also immer um Boden und Wasser und andere Rohstoffe im Boden geführt.
In Kulturen indes, in denen die Menschen sich zunächst primär in Systemen der
„Subsistenz- oder Bedarfswirtschaft“ 4 selbst versorgen, wird auch das „ad hoc
Versprechen der digitalen Wunscherfüllung“ zum Menetekel: Bei Wegfall oder Zerstörung
der Lebens- und Versorgungsgrundlagen helfen „gute Geister“ oder Ähnliches.
Der „Naturzustand“ des Überlebenskampfes von Tag zu Tag wird hingenommen.
Das Nomadisieren, das in der Regel auch Teil eines solcherart geweckten „Naturzustands“ ist,
führt jedoch auf Dauer vielerorts zu immer weiter gehender Entwurzelung der Menschen.
Und zu immer härteren Verteilungskämpfen zwischen Bewohnern der Zielorte dieser
nomadisierenden Menschen und den Neu-Ankömmlingen selbst dort.
Binnenflüchtlinge in Bürgerkriegsländern und Landflüchtlinge allgemein auch in
„friedlichen Ländern“ bevölkern zunächst die Randbereiche der Städte.
Diese „urbanen Zentren“ jedoch sind eher „dorfartige Mega-Agglomerationen“
mit kleinem städtischem Kern. Dieser liegt in und um ein historisches Zentrum.
Falls dies überhaupt vorhanden ist. In jedem Falle ist der Kern der wirtschaftlich
am schnellsten wachsende Teil einer Stadt. Er dehnt sich denn auch weiter aus
und verdrängt die dorfartigen Agglomerationen an seinem Rande. Gleichzeitig
drängen Neu-Ankömmlinge von draußen in die Stadt und bald auch in den
prosperierenden Kern. Wie unsere Vorfahren vor nicht allzu langer Zeit folgen
sie dem „Stadtluft macht frei“ Versprechen von mehr Sicherheit
und bescheidenem Wohlstand.
Andere wiederum werden vom Kern nach draußen gedrängt.
Ständige aufzehrende Umwälzungsbewegungen sind die Folge.
Aufzehrend für Mensch und Um- oder Mitwelt.
Die Suche nach einem kleinen bisschen Sicherheit und Glück vieler Menschen hat
die Orte immer maßgeblich geprägt. Entscheidend ist, wie sich in solchen Zeiten
scheinbar grenzenloser und freier globaler Bewegungen von Waren- und Menschen
Ziel- und Herkunftsort von Flüchtenden verständigen können, um eine Verbesserung
der Sicherheits- und Lebensbedingungen an beiden Orten zu erreichen.
Und somit Bleiben statt Herumziehen und Nomadisieren zu ermöglichen.
An beiden Orten:
Stadt und Land.
Im Ziel- und im Herkunftsland.
„Planet der Slums“ 2006 und „Blade Runner 2049“
Mike Davis 2006 verfasstes Buch „Planet der Slums“ beschreibt basierend auf der
großen UN-Habitat-Studie von 2003 eindringlich diese Zustände in und um
die Städte der Welt. Insbesondere des „globalen Südens“. Der in Los Angeles
lehrende Stadtsoziologe beschreibt in vielen Berichten von „Street- und field-workern“
aller Art auch gängige Methoden von „Transformation von Grund und Boden“
in Stadt und Land. Darunter auch vielfältige Formen von „Landraub“.
Für viele ein verstörendes, aber 2019 weitgehend authentisches, immer noch
oder gerade wieder hoch aktuelles Buch. 5
Dennis Villeneuves „Blade Runner 2049“ breitet die Zustände der „fragmentierten
Zerstörung und völligen Gesetzlosigkeit“ dann auch für westliche Metropolen aus.
Los Angeles, das in Ridley Scotts erstem „Blade Runner“ von 1982 sich 2019 noch
als „vielfach überschichtete, aber irgendwie doch noch intakte Metastadt für
Menschen und Replikanten“ darstellt, ist 30 Jahre später schon ein zerbrochener
Moloch nach einer nicht genau definierten Katastrophe, die auch ein schleichender
Niedergang gewesen sein kann. „Künstliche Intelligenz“ erscheint da mehr als
Bedrohung, denn als Verheißung. Gleichwohl verheißt sie dem oder der einzelnen
Person auch glückliche Momente. Ausflüchte aus der Einsamkeit des humanen
Überlebenden zwischen lauter „Humanoiden“, also „Menschenähnlichen“,
künstlichen Geschöpfen. Den von Menschenhand programmierten
„widerstandsfähigeren Weggefährten“.
„Replikanten“ verschiedener Generationen. 6
Zustände, die sich im Hinblick auf die soziale Aufspaltung derzeit in dem, was
Chris Hedges die „gescheiterte Demokratie“ Amerikas nennt gerade auch in
Städten wie San Francisco und LA deutlich abzeichnen. Dies betrifft dabei
sowohl die „räumliche Kontrolle“ der herrschenden Schicht mittels „sozialer Medien“ 7,
als auch die zunehmende Verelendung und damit auch deutliche Verslumung
ganzer Straßenzüge in der ehedem „siebtstärksten Ökonomie der Welt“
im kalifornischen „Sunshine-State“. Einem gespaltenen Land, das für immer
mehr Menschen eher eine dunkle Hölle geworden ist.
Die Ursachen dafür werden von Manchen alleine im „unkontrollierten Zuzug aus der 3. Welt“,
von anderen beim „globalen Liberalismus so genannter freier Märkte“ gesucht. 8
Dass und inwieweit das eine das andere bedingt und verursacht und wo und wann
da die Henne, wo und wann da das Ei ist und war – das soll und kann hier nur
marginal erörtert werden. Es führt auch zu nichts.
Weder zwischen Silicon Valley und Hollywood, noch hier.
Es gilt nur zu bedenken, dass die „Liberalisierung der Märkte" ein Geschehen ist, das von
der früheren „1.Welt" ausgegangen ist und die massenhafte Zuwanderung in urbane Slums
derzeit primär in der früheren „3.Welt" geschieht. Die Verwendung dieser heute
eher "politisch inkorrekten Ausdrücke" impliziert jedoch sowohl zeitliche, als gerade
auch herrschaftliche Ansprüche. Das Aussprechen dieser Ansprüche ist im
„post-Orwellianischen Sinne“ gebannt – die Ansprüche selbst bestehen jedoch nach 1984
transformiert fort.
Eine neue Form des "Neo-Post-Kolonialismus", also ein „veränderter Kolonialismus“
ist so entstanden. Die Zuwanderung von marginalisierten, aus dem "System"
herausgefallenen Bewohnern der "1.Welt" und der Flüchtlinge / Migranten aus der "3. Welt"
im "globalen Norden" in neue urbane Slums auch dort schafft nun neue Verteilungs-
und Verdrängungskämpfe hier wie dort. Vielen "Post-Neo-Liberalen", also Verfechtern
und Gewinnern des Dogmas der freien Märkte aus der "freien Wirtschaft" indes scheint
das fortwährende "Teile und Herrsche" selbst allmählich unheimlich zu werden.
Doch der bedingungslose Kurs auf der Einbahnstraße wird weiterhin eingehalten.
Angst und die entsprechenden irrationalen Abwehrmechanismen beherrschen
im "(post-)post-demokratischen", zunehmend eher "neofeudalen Diskurs" alle
"Abweichmanöver". Und bremsen diese bedingungslos aus.
Auf den "Sankt-Nimmerleinstag"?
Und dann gibt’s ja auch noch „MOUT: Military Operations on Urban Terrain“ 9.
Der Häuserkampf ist seit 1997 eine der wichtigsten Einsatzdoktrinen des Pentagon
zur Aufstandsbekämpfung. Gerade in urbanen Slums. Teile und Herrsche, Folge ∞∞∞.
Also ausweglose Endlosschleife?
Ein Jahrhundert also der Kriege, dieses 21. Jahrhundert? Oder geht’s da doch
noch weiter irgendwann bald auf friedlicheren Wegen? Also – Diplomatie statt
Messerstechen und Säbelrasseln und mehr?
So seltsam und völlig illusorisch das auch gerade derzeit klingen mag.
2019, 2049 und überhaupt:
vom „Post-postmodernen Menschen“
zum „Hyper-postmodernen Sein“?
Wenn im Architekturmagazin BAUMEISTER dann unter der Rubrik
„Fragen: Der andere Ort – Fantastischer Film – Architektur des Postfaktischen“
Mark Kammerbauer titelt:
„Blade Runner und Blade Runner 2049 – Gesichter der Hyperpostmodernen Stadt“,
dann fragt sich zudem, was diese seltsame Etikettierung soll. 10
Aber diese Frage geht auch als Fortsetzung eines Diskurses vom Herbst 2014 an die
in München beheimatete Redaktion der Zeitschrift, die sich durchaus nicht zu Unrecht
als „DAS Architekturmagazin“ bezeichnet. Soll der Schwenk vom
„Post-postmodernen Menschen“ zum „Hyper-postmodernen Sein“
den Blick erweitern oder vernebelt er da mehr? Zumal bezüglich unserer
Rolle in der Gegenwart, dem alles beherrschenden Hier und jetzt? 11
Sollen Worte im Sinne eines wie auch immer gearteten „Erbes der Aufklärung“
den Blick über den Tellerrand hinaus lenken oder soll der Blick auf den Inhalt
des Tellers gehaftet bleiben? Welches Haltbarkeitsdatum hat das, was sich da
auf dem Teller als nahrhafte Speise darstellen soll? Oder ist das Verfallsdatum gar
schon lange überschritten? Was bedeutet das für uns? Und: nicht nur für uns?
Wer sind „DIE“? Und wo stehen „WIR“?
Welche Stadt ist jene „hyperpostmoderne Stadt“?
Und wie leben wir darin? In welchen mit „totaler Gegenwart“ besetzten Räumen
überleben wir?
Welche Geister aus welcher Zukunft sind diese „Gegenwart“?
Welche „Vergangenheit“ vermag diese „Gegenwart“ noch zu erkennen?
Vermag das Auge manches Humanoiden mehr Empathie für die letzten
Menschen zu empfinden als die Masse Mensch vor ihrer Auslöschung?
Zu spät?
Trumps "America first", der US-Wahlkampf 2020:
Afghanistan, die Taliban dort, IS, der Iran und wir
Das offiziell siebte Treffen zwischen US-Diplomaten und afghanischen
Taliban-Vertretern in Katar wird in der ZEIT verheißungsvoll mit
„USA und Taliban verhandeln über Frieden in Afghanistan“ überschrieben.12
Was ist ein solches „Abkommen zur Beendigung des Afghanistankriegs“ 12,
das bis September 2019 vorliegen soll wirklich wert?
Eines Krieges, der nun 18 Jahre andauert, aber:
Wann begann denn der Afghanistankrieg? 1955 mit dem Staatsbankrott?
Mitte der 1960er, als sich auch der Westen wieder mehr für das Land am
Hindukusch zu interessieren begann? 1979 mit der sowjetischen Invasion?
1990 mit dem Bürgerkrieg? 2001 mit der westlichen Invasion und zunächst
einmal Zerschlagung des Taliban-Regimes in Kabul?
18 Jahre sind schon länger als 1. und 2. Weltkrieg zusammen.
1979 ist schon 40 Jahre her. Bis 2049 sind’s gerade mal 30 Jahre.
40 Jahre und kein bisschen Frieden in Sicht?
30 Jahre: 1618 bis 1648.
Ein ewiger „Naturzustand der Barbarei“? Hobbes’ Leviathan,
Plautus in Endlosschleife zitierend mit Blut triefenden Lefzen?
Der Mensch dem Menschen immer ein Wolf?
Bis zu welchem Ende?
2019 bis 2049?
Nach Lektüre aller bisherigen Kommentare in der ZEIT zu oben angegebenem
Artikel und des Tagesspiegel-Artikels vom 12.02.19
"Deutschland will Taliban zu Friedenskonferenz einladen" 13
lässt sich vieles zwischen den Zeilen lesen.
Fazit: Wir hier in Deutschland, Auswärtiges Amt (AA) und Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) und andere Regierungs-Institutionen
zu allererst sollten uns überlegen, wie man durch stetige Kriegsangst verdrängte
Themen endlich „nachhaltig" angeht.
Selbstverständlich auch mit „bewaffneten Sozialarbeitern"= Soldaten.
Aber mit klarem Auftrag; der Sicherung des Aufbaus von Schutzprogrammen
für die Bevölkerung und der mühsamen Rückeroberung von Diplomatie
im internationalen und interkulturellen Handel.
„German Angst“ und kein Ende?
Oder: was bleibt von uns, wenn wir uns selbst überholt haben, aber nicht
einmal den viele Trommelfelle zerberstenden Knall beim Durchbrechen der
Schallmauer in einem Ausbremsmanöver verlangsamt gehört haben?
Oder: wer gibt vor, dass wir nichts hören, sehen, riechen, den verbrannten Braten
im Ofen nicht schmecken können dürfen? Wer bestimmt, dass das „Ende der Geschichte“
der Siegeszug des „Post-Neo-Liberalismus“, also eines so genannten „Liberalismus“ ist,
der selbst einem privilegierten „Schwafeler und Denkfabrikanten“ wie Francis Fukuyama,
der ja diese „Idee“ vom „Ende der Geschichte“ eingebracht hat und vielen seiner
Gefolgsleute unheimlich wird?
Oder andersherum gefragt: Ist das „Promiflash“ Niveau von Saskia und Peter das einzige,
was dem Plebs zugestanden wird? 2 Ablenkung von inhaltsleerer Konzeptlosigkeit
durch kurze Personalrochaden zwischen Container-WG und Macht- und Schaltzentralen,
ganz gleich ob in Berlin, Brüssel oder DC oder sonst wo in der „nicht so demokratischen Welt“?
Die Zukunft: ein „Dschungelcamp-Verdrängungskampf“ von Blendern und Posern,
die natürlich alles über die Welt wissen? Zumal sie ganz viele Orte auf Google-Maps
und Google-Earth ganz schnell finden? Wirklich? Ist es das oder – war es das dann?
Ein ganz wesentliches Thema der „deutschen Angst“ ist denn auch das
„Auslandsempfinden“ der „Urlaubsweltmeister“: viele Deutsche (und nicht nur die)
verwechseln Urlaub mit Alltag. Und urteilen dann immer wieder haarsträubend
oberflächlich auf die eine oder andere Art über Momentaufnahmen, die oft wenig
mit dem „kollektiven Sein oder Nicht-Sein“ eines Landes und seiner Menschen zu tun haben.
Zumal in solchen Zeiten wie diesen.
Die bleierne Schwere aller Denkverbote, die da auf allen weiter gehenden öffentlichen
Diskursen liegt, lässt es fast vermuten, dass die Menschen immer noch mit „Globalisierung“
komplett überfordert sind. Zumal unter den Vorzeichen des „Kampfes der Kulturen“.
Und des Post-Orwellianischen Sprachgebrauchs nach 1984. Aber vielleicht ist das auch
von vielen Stellen im überforderten Regierungsverwaltungsmodus so gewollt?
Vielleicht auch, weil man selbst mit Vielfalt und den damit verbundenen
Herausforderungen überfordert ist?
Wenn „Freiheit“, insbesondere „Meinungsfreiheit“ bedeutet, dass man alles
aussprechen darf, aber mit den Folgen von stetig gesteuerter Ignoranz
und Verdrängung bis hin zur massiven Verblödung eben auch alleine
klarkommen soll, was ist diese „Freiheit“ dann noch wert? Ein immer dümmeres
und zwielichtigeres „Schattenboxen“, das die große Kunst des Dojo und des
Theaters immer mehr ad absurdum führt? Denn: dass stetiges Ausbremsen
und Debattieren auf „Nebenschauplätzen“ zur Überforderung führt, wenn da der
Blick einmal vom Verwaltungsduktus des Abbremsungsmodus weggeführt wird:
das ist eine immer wieder gemachte Beobachtung. Nicht nur von meiner Wenigkeit.
Alleine dieser Text führt bei ganz Vielen zu formalen Vorbehalten, die jegliche
inhaltliche Auseinandersetzung von vorne herein ausschließen.
Und so weiter, und so fort.
„Und wenn sie nicht gestorben sind, dann kräht auch kein Hahn mehr nach ihnen.“
Oder wie war das mit dem Ende vieler Märchen,
überliefert von den Gebrüdern Grimm?
„Infrastruktur“ und die Zukunftstauglichkeit des Sozialen
Vielleicht sollte man den Begriff der „Infrastruktur“ um eine zukunftstaugliche
Komponente erweitern:
„Infrastruktur betrifft alle Maßnahmen, die ein friedliches Miteinander in
menschlichen Gesellschaften und von verschiedenen menschlichen Gesellschaften
untereinander ermöglichen. Das Soziale darin betrifft die Förderung eines
ausgleichenden, auf Basis der allgemeinen und unveräußerlichen Menschenrechte
zielenden politischen Willens. Teilnahme und Teilhabe an unveräußerlichen
Gemeingütern sind dabei essentiell: Luft, Wasser und körperliche Unversehrtheit
sind unbedingt zu schützende Gemeingüter.
Dass dabei Tiere und Pflanzen als Teile der menschlichen Mitwelt gleichfalls
einen besonderen Schutz im Hinblick gerade auch auf diese allerhöchsten
Gemeingüter haben, das muss noch ergänzt werden.
Das Zeitalter des Anthropozän, in dem der Lebensraum Planet Erde maßgeblich
von der Spezies Mensch ge- und verformt wird, erfordert auch eine erhöhte
Verantwortungsbereitschaft dieser Spezies für die Gewährleistung eines
weiterhin noch intakten Lebensraumes Erde.
Das gemeinsame Lernen voneinander, das gleichfalls essentieller Bestandteil
von sozialer und zukunftstauglicher Infrastruktur ist, soll entschieden helfen,
die Angst vor dem Fremden und Unbekannten zu verringern. Vielfältige
Möglichkeiten der Zusammenarbeit sollen so zur Erhöhung von Sicherheit
und Verbesserung der Lebensbedingungen zur Erbauung gesunder Lebensräume
für Menschen, Tiere und Pflanzen entschieden gefördert werden. Somit soll
Freundschaft statt Hass, Gewalt und Homophobie,
Unsicherheit und Verfolgung entstehen.
Freundschaft der Völker und der einzelnen Menschen und ihrer Familien darin.
Menschen, die Zukunft als Versprechen und als Herausforderung annehmen
dürfen sollen. Und deren Bereitschaft zur Mitarbeit daran unbedingt gefördert
und belohnt werden soll.“
Mit einer solchen Programmatik, die über die Willensbekundung ohne wenn und aber
hinausgeht, könnte man vermutlich endlich auch eine Basis für die „United People“
innerhalb und paritätisch neben den „United Nations“ schaffen. Eine Institution,
die lange überfällig ist und deren Aktionspotenziale einerseits und
Handlungsmöglichkeiten andererseits unbedingt auszuarbeiten und zu fördern sind.
Soziale Sicherheit, Vielfalt und Stadt- und Regionalentwicklung
Afghanistan muss dabei eines der Kernländer sein, das endlich etwas Besseres
bekommen sollte als den Fußabdruck von fremden Mächten, die letztlich mit
der Vielfalt und dem Stolz und Freiheitswillen der Menschen dort völlig
überfordert sind. Die dann also bald zu Besatzern werden.
Denn Afghanen sind wie Sizilianer, wie Leoluca Orlando, Bürgermeister von Palermo
die Bewohner der größten Insel im Mittelmeer charakterisiert:
Sie reichen dem Besucher ihr Herz auf den Händen. Wehe aber, der Besucher
will dieses Herz ergreifen und verletzt es. Dann wird er all ihren Zorn ob
dieses ihnen zugefügten Schmerzes ernten.
Sizilien wurde im Laufe der Jahrhunderte auch von vielen Kulturen beherrscht:
die Araber und Phönizier, die Normannen und Hohenstaufen,
Franzosen und Spanier: alle haben ihre Spuren dort hinterlassen.
Besonders augenfällig ist dies im Stadtplan von Palermo zu sehen:
Das unübersichtliche und entsprechend auch nicht kontrollierbare Gassengeflecht
der arabisch-phönizischen Stadt wurde im 16. Jahrhundert durch die
Begradigung der alten Hauptstraße und im 17. Jahrhundert durch die
West-Ost-Achse gevierteilt. Mancher sagt gar:
„Palermo wurde ans Kreuz genagelt“.
Was sagt da doch in einem anderen Zusammenhang der US-Journalist und Literat George Packer:
„Um den Gegner schlagen zu können, muss man ihn verstehen.
Das tun aber viele Menschen, mit denen ich in New York und
Washington zu tun habe, bis heute nicht.“ 14
Bei Packer geht es um die US-Demokratie und Trump anhand seines
„epochalen Tatsachenromans über den Niedergang der USA– entlang des Lebens
des Diplomaten Richard Holbrooke.“ 14
Aber der Ausspruch ist durchaus weiterzudenken: um Frieden zu schließen,
muss man den Gegner verstehen. Man muss seine Lebensumstände, Grundrisse und
Ansichten seiner Behausungen, seiner Dörfer und Städte lesen und mit den
Bewohnern darin sprechen. Man muss diese verstehen lernen.
Sei es die Mafia, seien es die Taliban. Seien es Nationalisten andernorts.
Trump-Wähler im Mittleren Westen. AFD-Wähler in der Lausitz. Brexiteers im UK.
Lega-Wähler im italienischen Süden.
Im Mezzogiorno.
Collage mit den drei Transformationsphasen der sizilianischen Hauptstadt Palermo in der Mitte
und Fotos der arabisch-normannischen Bauten der Zisa (links) und der Cuba (rechts unten) und aus der Altstadt:
Als 4. Transformation könnte man den Bau der Umgehungsstraße an den Rändern der Bucht
in den 1960er / 70er Jahren bezeichnen. (Alle Schwarzpläne hier vom Verfasser, auf Basis historischer Pläne 15)
Noch einmal der Kreuzungspunkt, die Quattro Canti / Piazza Vigliena in Palermo und der
arabisch- normannische Bau der Zisa auf Basis des Plan Loussieux von 1818 15.
Dieselbe Art von „Transformation“ erfolgte in Kabul im Jahre 1949. Die Stadt wurde
nicht im Laufe von zwei Jahrhunderten schrittweise „ans Kreuz genagelt“,
sondern mit einem Hieb „gevierteilt“.
Sie sollte besser zu verwalten sein. Und damit auch zu beherrschen.
Die am schnellsten wachsende Stadt Zentralasiens und viele andere Orte
dieser Art jedoch benötigen nicht „rigide Beherrschung“ im Zeichen „freier Märkte“.
Sondern Möglichkeiten zur Verbesserung von sozialer Sicherheit, Gesundheit
und zum Erreichen von bescheidenem Wohlstand.
Von Glück und körperlicher Unversehrtheit.
Bildung und Chancengleichheit.
So wie alle Orte. Auch unsere Orte hier.
Als ich dort im Februar 2009 meinen afghanischen Architektenkollegen
diese Planausschnitte der Altstadt Palermos präsentierte, da fielen diese
schier vom Glauben ab, wie man so schön sagt. Sie hatten nicht erwartet,
dass es bei uns ähnliche Themen und entsprechende städtebauliche
Ausformulierungen gibt.
Und: dies ist nur ein prägnantes Beispiel von ganz, ganz vielen.
Wenn man will, dann findet man immer mehr Gemeinsamkeiten
als Unterschiede, die auch eine sinnfällige Zusammenarbeit befruchten können.
.
.
Kabul mit der primär in der Zeit der Einigung Afghanistans durch Amir Abdur Rahman (1880-82) erblühenden
Altstadt südlich des Namen gebenden Flusses.
Das dichte Geviert der Altstadt vierteilende Achsenkreuz von 1949. Sowjetisches Straßenraster
und Siedlungserweiterungen / Plattenbauten aus den 1960er / 1970er Jahren.
Links unten im Plan die Achse zum „afghanischen Reichstag“ Darulaman, einer Stadterweiterung
maßgeblich unter deutsch-französischer Regie.
Rechts unten der Fluss blau und das Achsenkreuz von Jade Maiwand und Jade Nader Pashtoon rot markiert. 15
Die Altstadt Kabuls weist weiterhin, insbesondere nach den grausamen Kämpfen im
Bürgerkrieg 1990-92
einen Zerstörungsgrad von rund 60 % auf.
Insbesondere das islamischem Recht entsprechende „Istimlaq-Verfahren“ zur
„Grundstücks-Überschreibung“ erweist sich als zunehmend ungeeignet,
den vielfältigen Überschichtungen und Zerstörungen und entsprechenden
Eigentumsrechten bei Exil-Afghanen in aller Welt und mächtigen „Landlords“,
also Feudalherren vor Ort gerade denn auch den Schutz von
Gemeinwohlinteressen und ihren Gütern entgegenzusetzen.
Interessensausgleiche werden so unmöglich.
Öffentliche Wasserversorgung steigert den Verbrauch
Ein so einfacher wie schlüssiger Merksatz. Unter den derzeit weltweit
gegebenen Umständen verstärken sich damit auch die Verteilungskämpfe.
Zwischen Stadt und Umland und in den Städten selbst.
Da keine oder völlig unzureichende innerstädtischen Wasseraufbereitungs- und
Klärsysteme bestehen und Landgewinn und Landraub zur Grundstücksspekulation 5
auch durch die Trockenlegung innerstädtischer Wasserquellen und Wasserspeicher
geschieht, mehren sich die Berichte über Wassernotstand in Städten.
Gestern Kapstadt in Südafrika, heute Chennai, die Hauptstadt des südindischen
Bundesstaates Tamil Nadu 16, vorgestern eine Reise 600 km entlang der Yamuna
vor Mündung in den Ganges in Indien 17, morgen vielleicht Dhaka in Bangladesch
oder Lagos in Nigeria : Solche Entwicklungen sind lange abzusehen.
Der "Neoliberalismus", also die Gesetzlosigkeit neofeudaler Märkte (auf dem Weg
zur Sklavenhaltergesellschaft?) hat gerade in Südasien entsetzliche Verheerungen
hinterlassen. Es geht eigentlich "nur" noch um "Klimaanpassung", sprich, um die
Erhöhung der Widerstandsfähigkeit von Mensch und Mitwelt gegen rasante
Klimaveränderungen. Hier wie dort.
Auch hier gibt es eine einfache Beobachtung, die als Merksatz gelten könnte:
Immer mehr Städte im Norden rufen den so genannten „Klimanotstand“ aus.
Städte im globalen Süden rufen nach mindestens einer Generation drastischer
Wassermisswirtschaft den akuten Wassernotstand aus.
Einzelfälle? Zusammenhänge? Die Berichterstattung in den Medien lässt immer
wieder diesen Eindruck aufkommen. Aber es handelt sich eher um flächendeckende
Phänomene, die viel zu selten zu Vergleichsstudien geführt werden. Vergleichsstudien,
die zudem auch auf operativem Gebiet Möglichkeiten und Perspektiven zur
Lageverbesserung vor Ort entwickeln helfen.
Ein Klärbecken der Kläranlage der sowjetischen Plattenbausiedlung Macrorayon in Kabul.
Hier dürfte eigentlich kein Gras wachsen. Dennoch: die Anlage hat auch rund 40 Jahre nach ihrer
Inbetriebnahme Ende der 1960er / Anfang der 1970er Jahre immer noch einen
geschätzten Effizienzgrad von ca. 70 %.
Der Mann im blauen Overall hat seinerzeit diese Anlage mit den Sowjets erbaut. Auch 2010
kann er noch durchaus stolz auf diese seine Arbeit sein. Ohne die in langjähriger mühsamer
Zusammenarbeit erworbenen Kenntnisse solcher Menschen funktioniert bald gar nichts mehr.
Die Wertschätzung solcher Lebensleistungen jedoch ist allgemein viel zu gering. Die Weitergabe
von pragmatischem Wissen, aus solcher Arbeit resultierender Erfahrung ist lebendige Geschichte.
Nicht nur im Bereich der Technik.
Das Aufbauen „nachhaltiger urbaner Wasserwirtschaften“ und der damit gleichzeitig
einhergehende Ausgleich zwischen Stadt und Umland jedoch scheint heutzutage in
Medien und der Politik selbst eine geringere Lobby zu haben als die Rüstungswirtschaft.
Gewehre und Sprengsätze aller Art jedoch helfen nicht wirklich gegen
Wassermangel und gegen korrupte Grundstückseigentümer.
Gegen den anthropogenen Klimawandel können wir als Einzelne, als Sandkörner in
der Wüste, Tropfen im Ozean auch nichts machen. Wohl aber gibt es auch bei uns
massenhaft Themen, wie dezentrale Systeme der Gemeinwohlökonomie auch
hier vernetzt ganz massiv den Verbrauch fossiler Brennstoffe verringern helfen können.
Was fehlt dazu ist die Offenheit. Wir befinden uns halt immer noch im
„Post-Neoliberalismus“, am selbst gesetzten „Ende der Geschichte“.
Das kann auch ein Wirtschaftsprogramm sein. Im nationalen, wie im
internationalen Raum. Es vermag „internationale und interkulturelle Zusammenarbeit“
auf neue Füße zu stellen.
Wenn man nur wirklich will. Wenn wir nur wirklich wollen.
Über den Punkt des „rasenden Stillstands“, des „Post-Neoliberalismus“
sollten wir selber hinauskommen. Bevor wir oder einzelne ohnmächtige Machthalter
in die Not kommen, dass die mangelnde Verantwortungsbereitschaft im vom
Menschen bestimmten Zeitalter des Anthropozän zu weiteren kurzsichtigen
Handlungen führt. Vielleicht ist es sogar eine evolutionäre Erfordernis,
diese Bewegung vom „Ende der Geschichte“ weg heute endlich zu steuern.
Institutionen hierzulande und sonst wo in Zeiten des Krieges
und der Notwendigkeit Frieden zu bauen
Sollte noch etwas rechtsstaatlicher Grund und Boden unter dem Auswärtigen Amt (AA)
in Berlin und dem Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) in Bonn
und Berlin spürbar sein, dann sollte man dort zumindest erwägen, diese Themen
einmal genauer zu erörtern und auch die entsprechenden Strategien vorzubereiten.
Oder ist die Verfassung, will sagen: das Grundgesetz seit dem 12. September 2001,
also der Ausrufung des Bündnisfalles und des NATO-Alarmes zu großen Teilen außer
Kraft gesetzt? Oder handelt es sich um eine Art vorauseilenden Gehorsam gegenüber
der früheren stärksten westlichen Schutzmacht, den US, dass man sich da ständig hinter
diesem mächtigen Imperium versteckt? Oder ist es einfach Angst, „German Angst“,
die da alle wesentlichen Themen und Kursänderungen blockiert? Angst auch vor
dem im stetigen Kriegsmodus fest sitzenden großen Sheriff und seiner Launenhaftigkeit?
Der Launenhaftigkeit insbesondere auf der Führungsetage? Denn:
„Die US-Verfassung ist auf dem Lauf eines Gewehres begründet“.
Das sagen auch US-Freunde von mir. Im drohenden Niedergang und nach
verfehlten Chancen auf einen „demokratischen Umbau“ wird diese waffenstarrende
Haltung zunehmend weniger berechenbar. Und damit nicht nur unzuverlässig.
Auch für Freunde und Partner wird’s dann bedrohlich.
Also auch für uns hier auf dem „Alten Kontinent“. Und nicht nur dort.
Als Grundlage für eine friedliche und damit zukunftstaugliche Kooperation
mit Ländern wie Afghanistan und den Menschen dort jedoch ist es höchste Zeit,
endlich mutige neue Strategien einzuleiten. Einen systematischen zivilen Aufbau
anzugehen. An den Kernpunkten von Vertrauens- und Raumbildung anzusetzen:
Nachhaltige Zukunftstauglichkeit, Sicherheit, Bestand und Wandel.
Gesunde Lebensbedingungen. Möglichkeiten zum Aufbau von bescheidenem
Wohlstand. Für viele, für immer mehr Menschen. Sicherheit insofern mit zivilem
und militärischem Aufbau paritätisch nebeneinander.
Mit dem Schwerpunkt auf Um- und Aufbau tragfähiger ziviler Strukturen.
Für die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) erfordert dies
einen gewissen Mut. Aber jeder erste Schritt erfordert das. Auch als Kleinkinder
haben wir gegen viele Widerstände der Schwerkraft und der menschlichen
Anatomie aufstehen, gehen und bald dann laufen gelernt.
Also?
Post Scriptum und Post Dictum: Der neueste, dem Plebs
vor die Füße gezwitscherte Braten
Hat eigentlich schon jemand über eine Amnestierung von Honecker, Mielke,
Ulbricht und anderer DDR-Granden nachgedacht in Anbetracht der Show,
die Machterhalter und Pöstchenschacherer der sogenannten Eliten um jeden
Preiß heute abliefern? Zumindest, was ihre Bewertung in den Geschichtsbüchern betrifft,
sollte man allmählich darüber nachdenken.
Gegen die Container-Show: „Ich habe sieben Kinder in Schlüsselpositionen
und werde meine Position verbessern bis zur letzten Schrotladung aus dem
verbogenen Lauf meiner Flinte! Koste es, was es wolle!“ der Ursula von der Leyen,
mit freundlicher Unterstützung von McKinsey und der Kanzlerin und vielen anderen
„lupenreinen Demokraten“ nun in einem furiosen Bühnenspektakel zum Abschluss
gebracht erscheinen die DDR-Postenschacherer zunehmend geradezu als Kindergeburtstag.
So hält man den Plebs auf Trab und bei Laune.
Den großartigsten Kommentar, der mir da untergekommen ist zur Rolle von Frau Merkel
bei dieser Scharade vom McKinsey gesponsorten „Germans to the front – but not my
seven Kids-Ministerium“ nach Brüssel der Frau VdL gibt ein Herr Georg Löwisch,
seines Zeichens wohl Chefredakteur der Taz.
Der Kommentar dazu von „Unsinn“ hat auch was. 19
Eric Bonse ist einmal mehr „Verloren in Europa“ - „Lost in Europe“
und kommentiert nüchtern:
„Der falsche Weg, die falsche Frau.“ 20
Auch der Deal mit Macron zur Installation von Christine Lagarde bei der EZB: Respekt.
Da können Lady Macbeth und andere Intriganten noch was lernen.
So bekommt man Friday vor Future-Kids und andere aus den Schlagzeilen.
Und aus dem Rücken.
Viel Theater. Wenig wirklich entscheidende Themen auf den Weg gebracht.
Das ist ja auch nicht gewollt.
Oder?
„Wenn wir wollen, dass alles bleibt wie es ist, ist es nötig, dass alles sich verändert.“ 21
Was sagte Max Liebermann doch anno 1933, als die Nazis symbolträchtig
durchs Brandenburger Tor zogen? Aber nein – wir wollen ja nicht den Miesepeter spielen.
Wie hieß doch die schöne Tragikomödie von Roberto Benigni zur Überlebenskunst
auch in einem Konzentrationslager:
„Das Leben ist schön!“
Was sagen Saskia und Peter und Promiflash eigentlich zu dieser Knaller-Show? 2
Oder – gibt die Antwort hier einmal mehr nur der Wind?
La condition humaine: „Das Menschsein“, André Malraux’s Roman auf Deutsch: „So lebt der Mensch“. 3
Ecke Linienstraße / Ellerstraße in Düsseldorf-Oberbilk. Neben Flingern wichtigstes innenstadtnahes altes
Industrie- und Arbeiterviertel. Traditionell der Stadtteil mit dem größten Anteil von Migranten unter den
Bewohnern der am Niederrhein gelegenen Landeshauptstadt Nordrhein Westfalens.
Ein schräger Seitenblick aus meinem Fenster zur Straße.
Anmerkungen: