Bauen + Planen = Integration + Partizipation

 

Dies ist erst einmal eine gewagte These, die unter den gegenwärtigen Bedingungen (12 / 2015) viele Fragen aufwirft. Einige dieser Fragen sollen hier eingangs in den Raum gestellt und  (versuchsweise) beantwortet werden:

  1. Wer ist ANY U P A E - ANY Urban Planners Architects and Engineers* -
    zu Deutsch also sinngemäß: „Jeder Mensch kann ein Städtebauer, Architekt und Ingenieur sein!“ ?

Derzeit ist das nur einer – Stefan Frischauf, Dipl. Ing. Architektur / Städtebau. Siehe hier im Folgenden „zur Person“ – darin befindet sich auch ein Lebenslauf als *.pdf zum Download. Weiterhin befinden sich darunter in „Fragment – Fraktal: Buch 1“ Inhaltsverzeichnis und mehrere Kapitel aus meinem Juli 2015 fertig gestellten Buch „Fragmentierte Stadtentwicklung 201_“ als Online-Broschüren / *.pdf zum Download.


Samuel Becketts Motto: „Ever Failed? – Try again. Fail better.“ – zu Deutsch: „Bist Du jemals gescheitert? – Versuch’s noch einmal. Scheitere besser.“ - habe ich nach Scheitern von „ANY Architects and Engineers – Netzwerkpartner für Projektentwicklung und planerische Dienstleistungen“   den Zusatz – „but learn your lessons in between“ – also – „ziehe Deine Lehren inzwischen daraus.“ beigefügt.

Dies soll dann auch auf den folgenden Seiten dargestellt werden.

Von der Rechtsform her soll ANY U P A E bald als Verein e.V. gegründet werden und soll somit auch berechtigt zum Empfang von Spendengeldern / Zuschüssen als gemeinnützige Organisation sein.

Ein kurzer warnender Hinweis: komplexe Situationen und die darin gewonnenen Erfahrungen können nicht auf floskelhaften Aussagen heruntergebrochen werden. Wohl aber auf einige durch Taten „auf dem Boden der Tatsachen“ zu füllende Stichworte.
Bekanntlich unterschied Sören Kierkegaard einst das aus Büchern gewonnene Wissen – „Belesenheit“ vom im Leben selbst gewonnenen Wissen – „Erfahrung“ und bewertete eine davon als „tausend Mal wichtiger“ als die erst genannte Quelle des Wissens.

Die Dinge – und die Menschen, die dazwischen agieren – oder eher angstvoll verharren sind komplex und vielschichtig. Um es mit Albert Einstein zu sagen: „Man muss alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher." Dafür bedarf es der Aufweitung des Blickfeldes über manchen Tellerrand hinaus.
 

  1. Welche Ziele peilt ANY U P A E  an, bzw. welches Anliegen vertritt es?

Als Verein – also als Zuschussorganisation, die auf Spendenbasis arbeitet möchte ich mit Freunden / Partnern und Unterstützern erst einmal handlungsfähig werden. Dafür dient zunächst eine Crowdfunding-Kampagne, mit der in erster Linie Druck und Vertrieb meiner Bücher - und damit meine / unsere Arbeit  finanziert und weiter ermöglicht werden soll.

Es geht  ANY U P A E  im Folgenden um eine Erweiterung des Architektur – und des Stadtbegriffes. Den Bedürfnissen von „Gesellschaft“ – Menschen aller sozialen und ethnischen Herkunft innerhalb einer Gemeinschaft entsprechende Stadt- und Regionalentwicklung soll ermöglicht werden. Dafür bedarf es der Installation von Vermittlungsebenen zwischen verschiedenen Interessenslagen.

Auf den vier Themenfeldern (Bau-) technisch planerische -, sozio-ökonomische, ökologische und ortsspezifische Lösungen für bauliche Herausforderungen wollen wir die entsprechenden Instrumente konstituieren und weiter entwickeln, um „nachhaltige“ (Projekt-) Entwicklung zwischen starken und schwachen Interessensgruppen zu ermöglichen.
Lange „liegen gebliebene Optionen“ sollen zudem verfahrenstechnisch beschleunigt werden – Stichwort „bezahlbarer Wohnraum“. 

 

  1. Welche Dienstleistungen bietet ANY U P A E  an?

In Initiativen werden Anregungen für konkrete Projektentwicklungen in den öffentlichen Raum getragen. Hier geht es erst einmal darum, überhaupt Diskurse zu eröffnen. Dies kann und soll durchaus auch das Interesse von Investoren, Behörden und Bürgerschaften wecken. Letztlich geht es um (bauliche) Antworten auf die Frage: Wo und wie wollen WIR leben - hier und jetzt – und - wo und wie wünschen wir welches Leben für unsere Kinder?

Mediation und Moderation betreffen im Zuge von Bau- und Planungsverfahren die Vermittlung zwischen starken und schwachen Interessen im kommunalen und föderalen Maßstab. Nutzer-Investor und Mieter-Vermieter-Konflikte sollen entsprechend begleitet und zu pragmatischen gemeinschaftlichen Lösungen / Interessensausgleichen geführt werden.
 

  1. Welche Methoden wendet ANY U P A E  an?

Dafür entwickeln wir planerisch / gestalterische Elemente, die hier auch im Folgenden kurz – in meinem letzten Buch ausführlicher gerade auch anhand von reell erfahrenen und entsprechend ausgewerteten Fallstudien dargestellt werden sollen. Letztlich dient alles der Kommunikation und der vergleichbaren Kalkulation – auch der (Entwurfs-) Plan und seine Varianten und Weiterentwicklungen.

Auch der „Architektur- / Städtebauwettbewerb“ soll in dieser Hinsicht eine wesentliche Aufwertung und Neubelebung erfahren. Die besten Konzepte sollen durch offene Ausschreibungen gefördert werden. Stichwort hier „Wettbewerb“ - modular / industriell zu erstellender Wohnraum.
 

  1. An welche Kunden (oder Beteiligte) richtet sich ANY U P A E ?

Mein Buch „Fragmentierte Stadtentwicklung 201_“ ist auch unterschrieben mit „Gebrauchsanregungen für Kommunen und (Stadt-) Planer – und für „interessierte Bürger““.
Beim Bauen und Planen gibt es sehr viele Beteiligte – und entsprechende Interessen – und Konflikte. Fachleute und Laien – Manager und Behörden – Bauherren – Investoren - es gilt, Menschen / Gruppen / Baubeteiligte - Verantwortliche – „Multiplikatoren“ im öffentlichen Raum, die an entsprechenden Vorgängen und ihrer verbesserten Ausgestaltung interessiert sind anzusprechen und ggf. auch als Partner und Unterstützer zu gewinnen.

 

  

 

  1. In welchen Ländern will ANY U P A E handeln?

Derzeit liegt mein Lebens- und Tätigkeitsschwerpunkt in Düsseldorf – am Niederrhein also im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands – Nordrhein-Westfalen. Die angesprochenen Themen jedoch sind durchaus exemplarisch relevant für viele Städte und Regionen im „Rechtsraum der Bundesrepublik“.

Das hier schon betonte „Erfahrungswissen“ schließt aber natürlich auch andere Einsatzgebiete ein. Der bekannten Aussage zufolge, dass „der Krieg der Vater des Städtebaus“ sei – Friedrich Nietzsche sagt dazu, dass Zerstörung nichts Negatives sei, sondern „Man muss zerstören, um zu bauen“ beginnen meine Ausarbeitungen zu „fragmentierter Stadtentwicklung“ mit meiner Arbeit in Kabul 2009 / 10. Das Kriegs- und Leidgeprüfte Land am Hindukusch steht denn auch exemplarisch für Konzepte, um „neue Wege der Entwicklungs-Zusammenarbeit“ – Wege zum (Wieder-)Aufbau – orientiert an rudimentären, existenziellen Bedürfnissen der Menschen zu etablieren. Die Basis der Grundlagenforschung dafür ist in besagtem Buch „Fragmentierte Stadtentwicklung 201_“ gelegt und dort exemplarisch dargestellt. 

Die „Schule(n) für internationale und inter-kulturelle Entwicklungs-Zusammenarbeit“ – „School(s) for International and Inter-Cultural Development Collaboration, S I n I C C o l sollen dies zumal vor dem Hintergrund der so genannten „Flüchtlingskrise“ vertiefen – und erweitern.

Letztlich geht es dabei darum, von einander zu lernen und so „Win-win-Situationen“ für beide Seiten – Einheimische wie Neu-Ankömmlinge zu erzielen – was bei kluger Planung und Umsetzung durchaus auch für die heimische Wirtschaft und Industrie hier gilt. „Hilfe (zur Selbsthilfe) am Herkunftsort der Flüchtlinge“. Auch wir – unsere Eltern oder unsere Großeltern waren vor nicht allzu langer Zeit einmal „Flüchtlinge“ und bald irgendwann „Neu-Ankömmlinge“.
Es geht also auch darum, das kulturelle Erbe der (mittel-) europäischen Stadt als nach dem 2. Weltkrieg begründete „soziale Stadt“ den Anforderungen des frühen 21. Jahrhunderts entsprechend weiter zu entwickeln - hier wie dort.

Insofern soll ANY U P A E  bald auch als „Nicht-Regierungs-Organisation (Non-Governmental Organization – NGO)“ auch außerhalb Deutschlands – eben in Afghanistan und an anderen Herkunftsorten von und mit vormaligen Flüchtlingen tätig werden. 
 

  1. Aus welchen Netzwerk-Partnern soll sich gegebenenfalls eine feste "Kerngruppe" zusammensetzen, mit denen ANY U P A E agieren möchte?

Netzwerk-Partner im Rahmen der Bauplanung sind zunächst einmal andere Architekten, Stadtplaner und besonders (Fach-) Ingenieure mit ihren jeweiligen Arbeits- und Erfahrungs-Schwerpunkten. Diese bilden eher ein „bautechnisches Kernteam“.

Die Ausführenden – Handwerksbetriebe und Bauunternehmer – ganz besonders aber jeweils projektspezifische Teile der Bauindustrie sollen gerade auch im Rahmen von hiesigen und „externen“ Projektentwicklungen / Initiativen als Partner gewonnen werden.

Und – eines lernt man unweigerlich in der Entwicklungsarbeit in einem solchen Land wie Afghanistan – die Arbeit auf Augenhöhe mit Sozialarbeitern – mit Kräften, die täglich vor Ort sind und die Nachbarschaften kennen – die also im weitesten Sinne „Quartiersmanagement“, wie Hartmut Häußermann, der „Altmeister der deutschen Stadtsoziologie“ es nennt betreiben – diese partnerschaftliche Arbeit ist ganz essentiell.

Generell agieren „Stadtmacher“ heute in vielfach verknüpften Bezugs- und Spannungsfeldern. Insofern sollen auch die Berufsverbände – die Architekten-/ Baukammern der Länder und der VDI – aber auch andere „Multiplikatoren im öffentlichen Raum“ als Partner gewonnen werden. „Politik“ berührt das nur am Rande – es geht immer um Menschen – und ihre (Grund-) Bedürfnisse und –rechte. Und – um eine gesunde Orts-, Stadt- und Gesellschaftsentwicklung. Und damit – die Vermittlungsebenen, die da zwischen Autoritäten und Machern und Bürgerschaften und Außenstehenden, die da integriert werden sollen und wollen einzurichten sind.

 

Bilder (ganz oben): Planausschnitt für ein städtebauliches Gutachten für eine Genossenschaftssiedlung im Düsseldorfer Norden und – ein Foto des „ höchsten Einfamilienhauses der Welt“ – das 172 m hohe Haus des indischen Unternehmers Ambani in Bombay / Mumbai im Hintergrund –
eine Investitionsruine im Vordergrund.

 

Bilder unten hier aus Düsseldorf und Kalkutta / Kolkata: „Siegeszug der Stadt“ (Edward Glaeser – Stadtökonom in Harvard) oder „Planet der Slums (Mike Davis – Stadtsoziologe, Los Angeles)?

 

 

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© Stefan Frischauf